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Tagesausflug nach Guarda - das Schellen-Ursli - Dorf

Nach etwa anderthalb Stunden, also quasi nichts aus der Sicht einer in Samnaun wohnhaften Person, erreiche ich nach einer Bus- und Zugfahrt das berühmte Unterengadiner Dorf ‚Guarda‘. Mit dem Postauto fährt man von Samnaun durch zahlreiche enge Bergtunnels und gerät so über Vinadi, nach Martina und schliesslich nach Scuol, wo man dann auf den Zug umsteigt. Eine nicht so ganz schwindelfreie aber abenteuerliche Fahrt.

Es ist Montag, der 29. Februar, ein Tag vor dem bekannten Engadiner Brauch ‚Chalandamarz‘, an welchem Kinder und Jugendliche mit Glocken um die Häuser ziehen und singen. Mit diesem Brauch wurde einst die Jahreswende zelebriert, heute wird damit der Frühling angekündigt. Weshalb ich dies speziell erwähne? Die meisten von euch verbinden bestimmt Guarda mit Schellen-Ursli - dem bekanntesten Schweizer Kinderbuch nach Heidi, welches letztes Jahr neu verfilmt wurde. Dabei spielt die Glocke und somit der Chalandamarz eine zentrale Rolle.

Am Bahnhof angekommen, schaue ich mir die Tafel am Bahnhof genau an. Zu sehen sind Bilder von den Dreharbeiten des Films ‚Schellen-Ursli‘, Übernachtungsmöglichkeiten und interessante Fakten über das Dorf.

Das Wetter ist nicht gerade perfekt, Schnee – Wolken – Nebel, trotzdem mache ich mich gemeinsam mit einer Freundin auf dem Weg, welcher übrigens auch als kleine Wanderung bezeichnet werden darf, ins 216 Höhenmeter entfernte Dorf.

Der Dorfeingang für Fussgänger (vom Eingang fotografiert)

Nach ca. 35 Minuten sind wir oben angekommen. Man könnte fast meinen, man sei zurück im Mittelalter gelandet. Die Stille, die auffallend farbig verzierten Häuser im Engadiner Stil mit dicken Wänden, kleinen Fenstern und einem runden Tor als Türe sind nur einige der vielen Gründe, weshalb dieses Dorf einem an das letzte Jahrhundert erinnern lässt.

Auf dem Weg in die Dorfmitte, laufen uns drei Kinder in traditionellem Anzug mit je einer Glocke in der Hand entgegen. Sofort erinnere ich mich mit einem Lächeln an Schellen-Ursli und dem Fakt, dass wir momentan in seinem Dorf sind.

Beim Spaziergang durchs Dorf entzückt mich die Architektur. Vor allem die schmalen Gassen und die faszinierenden Malereien auf den Gebäuden gefallen mir sehr. In dem Hotel Restaurant Meisser, eines der insgesamt drei Hotels in Guarda, machen wir eine Pause. Bei heisser Schokolade und einem Stück Aprikosentorte lässt es sich hier prima verweilen. Die Aussicht aus den Panoramafenstern können wir leider nicht geniessen, eine dicke Weisse Schicht steht im Weg.

Gestärkt machen wir uns auf dem Weg zum Bahnhof, welchen wir in knapp 20 Minuten erreichen. Was für ein abenteuerlicher Tagesausflug… Im Sommer, oder zumindest bei Sonne, wäre es natürlich umso schöner. Ein Tagesausflug nach Guarda wird bestimmt niemand bereuen. Ich jedenfalls werde wiederkommen.

Wenn Ihr also eines Tages etwas unternehmen oder etwas Neues entdecken wollt, Ihr wisst Bescheid. ;-)

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